'Die Tragödie übersteigt jedes menschliche Verstehen'3. Jänner 2005 in Aktuelles, keine Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Sri Lankas Erzbischof veröffentlicht Hilferuf: "Die Überlebenden haben nur die Kleider, die sie im Augenblick der Tragödie am
Leib trugen" - Über 150.000 Obdachlose sind in Kirchen untergebracht
Colombo (kath.net/Fidesdienst) Unter den Opfern der Flutwelle befindetsich eine katholische Ordensschwester, zwei katholische Priester wurdenverletzt. Zehn Kirchen wurden in der Erzdiözese Colombo zerstört: dies istdie erste provisorische Bilanz zu den Schäden an Personen und Einrichtungender katholischen Kirche, die Erzbischof Oswald Gomis in einem Appell zieht,der dem Fidesdienst vorliegt. Der Erzbischof bittet in seinem Appell umHilfe für die Opfer und dankt im Namen der Bevölkerung in Sri Lanka für dieGroßzügigkeit, die bereits unter Beweis gestellt wurde. Es folgt derWortlaut des Appells: "Liebe Brüder und Schwestern, Ich grüße Sie im Herrn aus Sri Lanka! Bestimmt haben sie von derschrecklichen Tragödie gehört, die mit dem Seebeben vom 26. Dezember überuns hereingebrochen ist, während sich viele unserer Gläubigen noch bei derHeiligen Messe aufhielten. Die Zahl der Toten ist bereits auf über 22.000angestiegen, doch man geht davon aus, dass die tatsächliche Zahl beimindestens 30.000 liegt. Die Tragödie übersteigt jedes menschlicheVerstehen, und alles geschah innerhalb einer halben Stunde mit der Ankunftund dem Zurückgehen der Flutwelle. Die ganze Küste der Insel war inMitleidenschaft gezogen und der Süden der Erzdiözese Colombo gehört zu denam meisten betroffenen gebieten. Eine Einschätzung der materiellen Schädenist fast unmöglich. Eine Ordensschwester aus der Diözese Galle gehört zu denOpfern und zwei Priester aus unserer Erzdiözese konnten glücklicher Weisedem Tod entkommen. Zehn unserer Kirchen wurden vollkommen zerstört. Zurzeit sind über 150.000 Obdachlose in unseren Kirchen untergebracht. VieleKatholiken haben in buddhistischen Tempeln Zuflucht gefunden so wie vieleGläubige anderer Religionen von der katholischen Kirche unterstützt werden.Was wir dringend brauchen sind: Lebensmittel, Milch, Kindernahrung,Medikamente, Decken und Zelte. Später werden wir Baumaterial benötigen,damit wir Menschen, die alles verloren haben und kein Geld mehr haben,wieder eine Wohnung geben können. Die Überlebenden haben nur die Kleider,die sie im Augenblick der Tragödie am Leib trugen. Auch aus den Wohnungen,die stehen blieben, wurde alles weggeschwemmt und die Menschen müssen undbei Null anfangen. Unter diesen Umständen erlaube ich mir um jede möglicheHilfe zu bitten. Jeder noch so kleine Beitrag wird in diesem Moment derKrise dankbar entgegen genommen. Unter folgender Anschrift können Hilfen beidem Hilfsfonds der Erzdiözese Colombo eingezahlt werden: "Archbishop's TidalWave Relief Fund" bei der Hatton national Bank Ltd. (HNB); Anschrift: HattonNational Bank Ltd. Head Office Branch; Kontonr.: 0030595467; Switch Code:HBLILKLX. Wir danken für das Interesse und die Solidarität, die uns in diesem Momentder Trauer und der Ohnmacht entgegen gebracht werden. Ich möchte allen imNamen der hiesigen Bevölkerung danken, die auf Ihre Großzügigkeit vertraut.Mit unserem Gebet und unseren besten Wünschen für das neue Jahr. OswaldGomis, Erzbischof von Colombo."
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