Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Keine Barmherzigkeit? - Franziskus reitet scharfe Attacke gegen die 'Alte Messe'
  2. Sprengt Papst Franziskus die Brücken zum Judentum?
  3. Kanadische Ärzte wollen Organe von Euthanasiepatienten gewinnen
  4. Evangelischer Pastor: „Ich bete doch meine Frau nicht an. Aber ich habe ihr Bild vor mir und…“
  5. Giorgia Meloni: Soros, nicht Musk, ist die wahre Bedrohung für Wahlen und Souveränität
  6. Kardinal Schönborn: "In Rom wird sehr ernsthaft gearbeitet"
  7. Facebook-Chef über die Corona-Zeit: 'Sie drängten uns, Sachen zu löschen, die wahr sind'
  8. Wenn der Schleier sich hebt
  9. Papst: Ich habe nach uneinsichtiger Vergewaltigungsbeichte keine Absolution erteilt
  10. Papst Franziskus sieht Zukunft der Kirche optimistisch
  11. ‚Der widerlichste antikatholische Film‘ seit langem
  12. „Nicht einseitig auf Skandale schauen, sondern auch auf tägliche Bereitschaft so vieler Priester“
  13. Kommt Kanzler Kickl? - Linkskatholiken wieder einmal hysterisch
  14. Mehrheit merkt nicht, dass „jüdisches Leben in Deutschland auf dem Rückzug ist“
  15. Biden verleiht Papst Franziskus die hohe Ehrung „Freiheitsmedaille mit Auszeichnung“

Prof. Gerl-Falkovitz sieht 'Austrocknung christlicher Lebenswelt'

1. März 2012 in Aktuelles, 8 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Dresdener Religionsphilosophin Gerl-Falkovitz bei St. Pöltner Priestertagung: Gegen "dampfende Religiosität" und neuheidnische Renaissance deutliches christliches Zeugnis geben


St. Pölten (kath.net/KAP) Vor einer "Austrocknung christlicher Lebenswelten" warnt die Dresdener Religionsphilosophin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz. Zeichen einer solchen Austrocknung könne man etwa in Ostdeutschland beobachten, wo eine atheistische Lebensweise "als Frucht atheistischer Politik und Diktaturen heute zur allgemeinen Kultur geworden" sei, so Gerl-Falkovitz bei der am Mittwoch im Bildungshaus St. Hippolyt zu Ende gegangenen Priesterstudientagung der Diözese St. Pölten. Dass mit dem Glaubensverlust auch ein ethischer Bruch einhergehe, zeige sich der Philosophin zufolge etwa in der Kehrtwende von den biblischen Zehn Geboten hin zu sozialistischen Geboten in der DDR-Zeit.

Die Austrocknung christlicher Lebenswelten gehe jedoch laut Gerl-Falkovitz mit dem irritierenden Befund einer Renaissance neuheidnischer Rituale einher. Diese "dampfende Religiosität" reiche von Esoterik über Steinheilungen bis hin zu Formen des Satanismus. Auch zeige diese Wiederkehr deutlich den Irrtum aller Vorhersagen über ein Ende der Religion durch eine fortschreitende Säkularisierung, so Gerl-Falkovitz. Religiosität nehme weltweit zu - mit Ausnahme Europas. Sie sei aber optimistisch, dass es auch hier zu einer neuen Blüte der Kirchen kommen werde, da gerade die katholische Kirche - im Unterschied etwa zu protestantischen Freikirchen - "institutionenmäßig im Vorteil" sei und die Zeit der Austrocknung überstehen könne.


Dennoch stelle sich in dieser Situation die Frage nach der Vermittlung des christlichen Glaubens neu und in verschärfter Form: Erste Instanz der Glaubensvermittlung bleibe laut Gerl-Falkovitz der jeweilige Christ und sein je eigenes christliches Zeugnis: Es gebe "keinen Christenmangel", so die Religionsphilosophin, sondern "Christenmängel, die uns hindern, andere zu erreichen". Dabei gelte es für Christen, in ihrem Glauben möglichst gefestigt zu sein, um glaubhaft Rede und Antwort zu stehen und "Zeugnis von der Hoffnung geben zu können, wenn sie angesprochen werden".

Konkret empfahl Gerl-Falkovitz etwa eine vertiefte religiöse Bildung junger Katholiken mit Hilfe des Jugendkatechismus "YouCat". Sie regte aber auch an, verstärkt auf Nicht-Christen zuzugehen, wie es etwa der Erfurter Bischof Joachim Wanke eindrucksvoll unternehme, wenn er im Vorfeld christlicher Feste auch Veranstaltungen für nichtgläubige Menschen organisiere und ihnen so kirchliche Räume neu erschließe.

Seit ihrer Emeritierung an der Universität Dresden lehrt Gerl-Falkovitz u.a. als Honorarprofessorin am "Europäischen Institut für Philosophie und Religion" (EUPHRat) der "Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI." des Stiftes Heiligenkreuz.

Weiterführendens kathTube-Video: Vortrag von Prof. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz über "Liturgie und Psyche"



Copyright 2012 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Langmut 2. März 2012 
 

Auatrocknung

Das gelebte Beispiel ist meiner Meinung nach die einzige Möglichkeit agnostische und atheistische Menschen für den Glauben zu interessieren und zu gewinnen. Als Glaubender muß man versuchen nach dem Evangelium zu leben. Besserwisserei und endlose Diskussionen sind nicht unbedingt hilfreich, Arroganz ist abstoßend. Gebet und nach Möglichkeit Anbetung sind Grundvoraussetzung fü eine Wandlung der eigenen Persönlichkeit zum Guten und damit verbunden zur Entwicklung der Austrahlung,die wahre Christen so anziehend macht.


0
 
  1. März 2012 
 

Ich denke, die Zeit aller Christen ist gekommen, selbst nach der Gegenwart

des Herrn Ausschau zu halten. Jesus sagt:\"Wer suchet, der findet.....ect.
Jesus ist immer in all der Liebe, und Opfer, der Menschen zu finden. Durch sie zeigt ER uns seine Gegenwart. Jesus gab den Aposteln immer ein Zeichen durch einen Menschen, der Gutes tat seine Gegenwart. ER sagt, was ihr dem Geringsten eurer Brüder tut, tut ihr MIR.
Wir können Christi Gegenwart im Alltag erleben, nur hinschauen müssen wir. Dann sehen wir das Menschen oft hilfsbereit, bescheiden, tapfer, und auch verantwortungsbewusst handeln. Für Christen sind diese Momente, Aufleuchtende Gegenwart des Herrn. Davon sollten wir Zeugnis ablegen und einander stärken.
Dann stärken wir auch die Priester wieder.


1
 
 Waldi 1. März 2012 
 

So wie es heute aussieht

ist es ja schon schwierig genug getaufte Katholiken in Treue zum Papst und für die Kirche zu erhalten, geschweige denn neue dazu zu gewinnen. Ich will hier noch einmal wiederholen wo es brennt. Ich mach es kurz: Persönlich erfahrene und mit sichtbaren Zeichen belegte mystische Glaubenserlebnisse habe ich am Wallfahrtsort Maria Vesperbild einer 5-köpfigen Pilgergruppe erzählt. Danach sagte mir eine Frau dieser Gruppe: \"Wir kommen von weit her, um an diesem Ort unseren Glauben zu stärken, weil unsere Priester uns nicht mehr weiterhelfen können. Und jetzt treffen wir zufällig Sie. Durch Sie haben wir in wenigen Minuten mehr Glaubensstärke gewonnen, als von unseren Priestern in den vergangenen Jahren\". Ich bin ein kleiner Hanswurscht ohne jedes Verdienst, aber die eigene, mystische Glaubenserfahrung und Weitergabe genügte für eine dankbar entgegen genommene Stärkung des Glaubens dieser Pilger-Gruppe. Das werde ich nie vergessen!


1
 
 inge.pühringer 1. März 2012 
 

@klosterschüler

ich frage mich auch wie würde Jesus es machen? Vielleicht würde er es ihnen sagen, dass sie selbst erkennen könnten dass es so ist.


1
 
 angemerkt : 1. März 2012 

@an Klosterschüler

Ross und Reiter kennen ja die Herren Bischöfe,nur schauen sie geflissentlich
über viele Missstände hinweg.\"Gefährli-
cher\" ist das Leben für wahrhaftige
Priester,wie die Erfährung zeigt.


2
 
 Christiane-Marianne 1. März 2012 
 

Auf der Zunge zergehen lassen!

Die Austrocknung der Christlichen Lebenswelten. Was für eine Sprachakrobatik! Ich sehe da schon eher einen Sumpf Der Religiösen Sprachverirrung.


0
 
  1. März 2012 
 

@inge.pühringer

Ich schlage vor, Sie nennen Roß und Reiter. Das wird den jew. Erzbischof sehr interessieren.


1
 
 inge.pühringer 1. März 2012 
 

Die Austrocknung des Glaubens, das sehe ich auch so.

Vor allem aber wird scheinbar der Glaube bewusst in Pfarren ausgetrocknet, in denen Priester die den Zölibat nicht leben, sind. Dort wird der Pfarrgemeinderat scheint es sehr bewusst so gwählt dass es eher evangelisch denkende sind, jedenfalls nicht sehr gläubige Menschen. Und selbst in der Jugend haben Gläubige Jugendliche in solchen Pfarren keine Chance, ihre Bemühungen werden abgewürgt. Es wird solchen der Vortritt gelassen, die eher profanes zu bieten haben, irgendwelche Thai-chi Kurse oder sonst was.
Glaubensmässig muss man dann sehr mittelmässig sein. Das Rosenkranzgebet ist verpönt in solchen Pfarren. Da ist es auch verständlich, dass die Jugend sich gar nicht einmal traut so was zu erwähnen.
Vielleicht ist es gar nicht so gut, all das immer stillschweigend zuzulassen?


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Glaube

  1. The mystery of our faith: Why the birth of Jesus is the foundation of Christianity
  2. „Das Geheimnis unseres Glaubens – offenbart im Fleisch“ (1 Tim 3,16)
  3. Stellen wir uns den Goliaths!
  4. Bischof Strickland warnt vor ‚Crescendo der Apostasie’ in der Kirche
  5. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  6. Kardinal Gregory: Joe Biden ist ein ‚Cafeteria-Katholik’
  7. Bischof Strickland: Wir müssen dem Beispiel der Heiligen und Märtyrer folgen
  8. Mexikanischer ‚Dubia’-Kardinal: Synode hat keine lehramtliche Autorität
  9. Gibt es Außerirdische?
  10. Erzbischof Cordileone: Katholiken kennen ihren Glauben zu wenig







Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE - Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025
  2. Wenn der Schleier sich hebt
  3. Keine Barmherzigkeit? - Franziskus reitet scharfe Attacke gegen die 'Alte Messe'
  4. Sprengt Papst Franziskus die Brücken zum Judentum?
  5. Papst: Ich habe nach uneinsichtiger Vergewaltigungsbeichte keine Absolution erteilt
  6. „Nicht einseitig auf Skandale schauen, sondern auch auf tägliche Bereitschaft so vieler Priester“
  7. Ein Heerführer Christi
  8. Kanadische Ärzte wollen Organe von Euthanasiepatienten gewinnen
  9. Bischof Barron kritisiert die „atheistische Hymne“ beim Jimmy-Carter-Begräbnis
  10. Weihnachtskarte des Bistums Hildesheim mit Nietzsche-Zitat
  11. Papst Franziskus sieht Zukunft der Kirche optimistisch
  12. Giorgia Meloni: Soros, nicht Musk, ist die wahre Bedrohung für Wahlen und Souveränität
  13. Kommt Kanzler Kickl? - Linkskatholiken wieder einmal hysterisch
  14. ‚Der widerlichste antikatholische Film‘ seit langem
  15. Evangelischer Pastor: „Ich bete doch meine Frau nicht an. Aber ich habe ihr Bild vor mir und…“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz