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'Die Bibel äußert sich an keiner Stelle positiv zur Polygamie'

30. August 2017 in Kommentar, 1 Lesermeinung
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„‚In der Bibel hatten die Männer aber auch mehrere Frauen‘, ist das mit der Monogamie also eine viel spätere Erfindung?“ Gastbeitrag von Johannes Hartl


Augsburg (kath.net) „In der Bibel hatten die Männer aber auch mehrere Frauen.“ Ist das mit der Monogamie also eine viel spätere Erfindung? Oder ist das, was „Ehe“ heißt, ohnehin in jeder Kultur und zu jeder Zeit etwas ganz anderes? Zunächst: in der Bibel wird viel menschliches Verhalten beschrieben. Bei weitem nicht immer wird das Beschriebene gepriesen. Tatsächlich gibt es Männer in der Bibel, die mehrere Frauen hatten. Doch an keiner Stelle wird gesagt, dass das erstrebenswert sei. Eher im Gegenteil.

Der erste, der sich zwei Frauen nahm, war Lamech (Gen 4,19), ein jähzorniger Kämpfer. Abraham schlief mit seiner Sklavin, was jede Menge Probleme verursachte, Jakob bekam gegen seinen Willen eine zweite Frau untergejubelt und dem König Salomo wurden seine vielen Frauen sogar ganz explizit zum Verhängnis. Die Polygamie wird im AT also zwar beschrieben und auch toleriert, doch keineswegs gepriesen oder gar geboten. Vielmehr bleibt Urbild und Gründungsdokument der Ehe immer die Schöpfungsgeschichte: Adam und Eva wurden von Gott füreinander erschaffen, ein Mann und eine Frau und keine andere Personenkonstellation.


Schon im späten Judentum ist die Monogamie ebenso die Norm wie zunehmend auch in der griechischen und römischen Antike. Im Neuen Testament steht schon fest, dass für Leitungsaufgaben in der Kirche nur ein monogamer Mann in Frage kommt (1 Tim 3,2), unter Christen und Juden ist die Polygamie undenkbar und blieb sie bis heute. Quer durch alle Menschheitsepochen und Kulturen ist die Ehe ein besonderer, heiliger, nicht ohne Strafe lösbarer Bund zwischen einem Mann und einer Frau. Dort, wo es polygame Traditionen gibt, scheinen sie sich mit erstaunlicher Regelmäßigkeit beim Anstieg des Bildungsgrads und des kulturellen Fortschritts aufzulösen. Nach christlichem Verständnis ist die Ehe „made in Eden“, der Mensch hat sie nicht gemacht, sondern findet sie als objektives Sittengesetz schon vor wie die Gesetze der Mathematik oder die Gravitation. Die Bibel äußert sich jedenfalls an keiner Stelle positiv zur Polygamie oder gebietet sie gar, auch wenn sie menschheitsgeschichtlich vielleicht auf gewissen Stufen zivilisatorischer Entwicklung ihren Sinn hatte.

Dr. Johannes Hartl ist katholischer Theologe. Der Gründer und Leiter des Gebetshauses Augsburg ist verheiratet und Familienvater.

Aktuell gibt er im Rahmen seines Lehrauftrags eine Blockvorlesung an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI.

Weiterführende Ausführungen: Das Alte Testament (Audio CD)

5 Jahre ununterbrochenes Gebet im Gebetshaus Augsburg - Gründer Hartl: ´Es braucht Orte, die Schulen des Gebetes sind!´


Foto oben (c) Gebetshaus Augsburg


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