Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  3. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  4. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  5. Gott behüte uns davor! Die Deutsche Bischofskonferenz will (wieder einmal) die 'Demokratie' retten.
  6. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  7. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  8. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  9. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  10. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  11. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  12. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  13. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  14. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  15. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’

Bischof Küng: ‘Humanae Vitae’ bleibt ein prophetisches Wort

29. Juli 2018 in Familie, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Langjähriger Familienbischof: Enzyklika zielt auf "ganzheitliche Sicht von Sexualität" ab, soll nicht auf Pille reduziert werden - Paul VI. war auch angesichts späterer Entwicklungen vorausschauend.


St. Pölten (kath.net/ KAP)
Die vor 50 Jahren veröffentlichte Enzyklika "Humanae vitae" ist nach den Worten von Bischof Klaus Küng von bleibendem Wert: Die darin enthaltenen Aussagen hätten sich als "prophetisch" erwiesen, "auch hinsichtlich der danach einsetzenden Entwicklungen in der Reproduktionsmedizin, in der Evolutionsmedizin, der Humangenetik und auch im Verständnis von Familie, Mensch und Sexualität, die bis heute weitergehen", so der langjährige österreichische "Familienbischof" (1989-2018) am Freitag in einer Stellungnahme gegenüber der Nachrichtenagentur "Kathpress". Auch heute noch sei das Schreiben über die Weitergabe des Lebens prophetisch und lasse trotz aller Ablehnung keine Ruhe.

Wohl habe Papst Paul VI. 1968 mit der Enzyklika für große Teile der Kirche ein "Erdbeben" ausgelöst, bemerkte Küng. Später sei es dann Papst Johannes Paul II. gewesen, der in Folge vertieft erklärt habe, dass es dabei "um die ganzheitliche Sicht menschlicher Sexualität" gehe. Küng: "Eine solche Sicht macht bewusst, dass die geschlechtliche Vereinigung zwischen Mann und Frau von ihrem Wesen her - auch biologisch - den Bezug zum Entstehen neuen Lebens hat und unter bestimmten Voraussetzungen tiefster leibseelischer Ausdruck der Liebe sein kann."


Es sei höchste Zeit gewesen, über "Humanae vitae" und auch die von Johannes Paul II. in den Ansätzen grundgelegte "Theologie des Leibes" neuerlich nachzudenken, zeigte sich der Bischof erfreut über die vielfältige Rezeption der Enzyklika zum 50-jährigen Erscheinen. Schließlich sei in der jungen Generation durchaus eine erfreuliche, daran anknüpfende Entwicklung zu beobachten: "Der Weg der Liebe ist so, wie ihn die Kirche lehrt, gerade für junge Paare anziehend. Es ist immer schön zu hören, wenn Menschen vielleicht auch erst nach Jahren diesen Weg entdecken, und sie nicht selten ein neues Aufleben ihrer Liebe erleben", so Küngs seelsorgliche Erfahrungen.

Kritik äußerte der Bischof daran, dass in manchen Medienberichten die Enzyklika auch heute teils weiterhin auf die Pille reduziert werde. Man werde damit dem Gewicht und der Bedeutung des Schreibens nicht gerecht und habe es nicht verstanden, warnte Küng vor einem "Herauspicken" einzelner Aspekte. Bischof Küng, der vor seiner Priesterberufung Arzt war, war von 1989 bis zu seiner kürzlichen Emeritierung in der österreichischen Bischofskonferenz für Fragen zu Ehe, Familie und Bioethik zuständig.

Spindelböck: Würde steht im Zentrum

Als weiterhin "hochaktuell" bezeichnete auch der St. Pöltner Moraltheologe Josef Spindelböck in einer Stellungnahme die Enzyklika. "Humanae vitae" habe angesichts der damaligen "sexuellen Revolution" zentrale Werte des Ehe- und Familienlebens "klar und mutig" benannt und sich "im Namen Christi für die Würde des Menschen und der ehelichen Liebe eingesetzt".

Durch päpstliche Nachfolgeschreiben sei "Humanae vitae" vertieft worden, verwies Spindelböck auf "Familiaris consortio" und die "Theologie des Leibes" von Johannes Paul II. Auch Papst Franziskus habe, in Fortführung zweier Bischofssynoden, in seinem Nachsynodalen Apostolischen Schreiben "Amoris laetitia" von 2016 ausdrücklich gewürdigt, dass Paul VI. in Humanae vitae "das innere Band zwischen der ehelichen Liebe und der Weitergabe des Lebens ans Licht gehoben" hat. Diese Botschaft gelte es wiederzuentdecken. Vor allem sei die "gewissenhafte Wahrnehmung der Berufung zu verantworteter Elternschaft" eine "kraftvolle Botschaft, die gültig bleibt", so der Theologe.

Copyright 2018 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Rolando 30. Juli 2018 
 

Humanae Vitae wurde nicht gelesen,

es wurden die Meinungen derer, die die Enzyklika nicht begriffen medial verbreitet. Jeder sollte sie betend und betrachtend lesen, der Hl. Geist erschließt dann den Sinn.


2
 
 Dismas 30. Juli 2018 

Ein großes prophetisches Wort.

Ich gebe zu, dass ich Papst Pauls VI. Haltung und agieren in der "Liturgiereform", die ich eher als "Liturgieverwüstung", wahrnehme, als recht unglücklich und traurig empfinde. Er hätte m.E. Kreisen um H.Bugnini mehr Widerstand leisten können.-
Aber für seine Enzyklika "Humanae Vitae" schätze ich ihn sehr: Eine wahrhaftiges prophetisches, vom Hl.GEIST inspiriertes Schreiben!! Vor allem war er hier ein Anwalt für die Würde der Frau und des Respektes vor dem gottgeschaffenen menschlichem Leben.- Wer hat ihn nicht alles damals gescholten! Auch die DBK ist gleich "von den Fahnen" nach "Königstein" geeilt, ich sah darin schon einen Verrat am Papst. Erst künftige Generationen, nicht so vom Sexwahn verblendet, wie heutige, werden die epochale Bedeutung und Wahrheit dieses päpstlichen Schreibens erkennen.


3
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Empfängnisregelung

  1. Wenn die kirchliche Lehre wahr ist, dann muss sie auch lebbar sein
  2. „Die himmlische Regie“
  3. Humanae vitae aufweichen?
  4. Sind Pille und Kondom moralisch geboten?
  5. Natürliche Familienplanung ist nicht mehr nur für Katholiken
  6. Die 'Kongopille' und die frühabtreibende Wirkung der heutigen Pillen
  7. Die 'Pille' steigert spürbar das Risiko zur gefährlichen Thrombose
  8. Kardinal Vingt-Trois: Künstliche Verhütung ist Sünde
  9. 'Spiegel' berichtet positiv über natürliche Familienplanung
  10. Bischof: Homo-Ehe ist unvermeidliches Ergebnis künstlicher Verhütung






Top-15

meist-gelesen

  1. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  2. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  3. Roma locuta - causa (non) finita?
  4. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  5. Nach Protesten Schluss mit 'Helnwein-Kunst' im Wiener Stephansdom
  6. Gott behüte uns davor! Die Deutsche Bischofskonferenz will (wieder einmal) die 'Demokratie' retten.
  7. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  8. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  9. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  10. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  11. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  12. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  13. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  14. 14 Jahre nach Geständnis: Belgischer Skandalbischof Vangheluwe jetzt endlich laisiert
  15. Wacht und betet!

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz