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Wie spricht man mit Atheisten über Glauben?29. Oktober 2013 in Spirituelles, 9 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Der Berliner evangelische Pfarrer Alexander Garth gibt Tipps
Wetzlar (kath.net/idea) Etwa jeder sechste Bürger in Deutschland (17 Prozent) versteht sich nach Umfragen als Atheist. Wie kann man mit Gottesleugnern über den christlichen Glauben sprechen? Tipps dazu gibt der Berliner evangelische Pfarrer Alexander Garth im evangelischen Wochenmagazin ideaSpektrum (Wetzlar/Mittelhessen). Er ist seit August für die Vineyard-Bewegung (Weinberg-Bewegung) tätig, die missionarische Gemeinschaften in der Bundeshauptstadt gründet. Garth empfiehlt Christen, Atheisten mit Wertschätzung zu begegnen und nicht nach Defiziten in ihrem Leben zu suchen. Die wenigsten von ihnen hätten sich bewusst für ein Leben ohne Gott entschieden: Vielmehr ist ihr Atheismus (wie auch der Glaube) das Resultat aus prägenden Begegnungen, Erziehung, Lebensumständen, Schicksalsschlägen. Wenn man den Unglauben eines Menschen verstehen wolle, müsse man auf seine Lebensgeschichte hören. Gute Fragen und engagiertes Zuhören sind laut Garth der beste Weg, um Gott ins Gespräch zu bringen. Er frage zum Beispiel, wie jemand den Atheismus für sich entdeckt habe und ob der Gesprächspartner gern etwas glauben würde.
In jedem schlummert die Sehnsucht nach Gott Dem Theologen zufolge schlummert in jedem Menschen die Sehnsucht nach Gott: Sie ist meistens ideologisch überlagert und unter weltanschaulichen Positionen verschüttet. So gebe es die Überzeugung, dass Glaube eine Art Krücke für schwache und labile Menschen ist. Aber tief im Herzen seufze die Sehnsucht nach echter Liebe, tiefem Glück, tragfähigem Lebenssinn und nach Ewigkeit. Ein Gespräch über eigene Glaubenserfahrungen und ein segnendes Gebet könnten diese Sehnsucht wecken. Der Atheismus habe keine wirklich befriedigende Antwort auf die Sinnfrage. Die Antworten der Gegenwart, die den Sinn des Lebens vor allem in Genuss, Partnerschaft, Sexualität, Kindern und Arbeit finden wollten, versagten bei Erfahrungen wie Arbeits- und Erfolglosigkeit, Leid, Krankheit und Sterben. Garth: Wenn Atheisten aber Menschen begegnen, deren Leben Geborgenheit, Getragensein und Heiterkeit ausstrahlt, weil sie durch Gott den Sinn des Lebens gefunden haben, dann wird nicht selten das Verlangen wach, sich ernsthaft mit dem Glauben auseinanderzusetzen. Garth: In unzähligen Gesprächen mit jungen, atheistisch geprägten Menschen erlebe ich immer wieder, dass Christen nach ihren Gotteserfahrungen gefragt werden. Was Atheisten herausfordert: Von Gott verändertes Leben Die meisten Gottesleugner hätten das Vorurteil verinnerlicht, dass der Glaube nur anerzogen sei. Deshalb gebe es für sie kaum etwas Herausfordernderes als von Gott veränderte Leben, etwa geheilte Ehen und Beziehungen, Überwindung von lebenszerstörenden Süchten und Bindungen, tapferes Anpacken von Problemen. Diese Lebensveränderungen nähmen Menschen oft verwundert wahr. Denn Atheisten seien der Ansicht, dass Religion zumal das Christentum völlig irrelevant für das normale Leben sei. Garth betont zugleich, dass kein Christ einen Nichtgläubigen bekehren kann: Wer Atheisten mit dem Evangelium erreichen will, will ein Wunder. Wir sind lediglich Wegweiser zu Jesus, der Wunder tut, gestern und heute.
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Lesermeinungen | 5. November 2013 | | | Prägung oder Anerzogen? "Vielmehr ist ihr Atheismus (wie auch der Glaube) das Resultat aus prägenden Begegnungen, Erziehung, Lebensumständen, Schicksalsschlägen."
"Die meisten Gottesleugner hätten das Vorurteil verinnerlicht, dass der Glaube nur anerzogen sei."
Ziemlich leicht bemerkbar ist, dass Religion - nicht Glaube - stark kulturabhängig ist, also primär anerzogen ist oder sich durch gesellschaftliche Prägung entwickelt, wie auch im Artikel erwähnt, was ja auch nicht a priori abzulehnen wäre.
Aber die christliche Religion ist eine Religion, die den Wahrheitsbegriff ideologisch mißbraucht. Nicht, was Tatsache ist, wird als Wahrheit bezeichnet, sondern Jesus ist die personifizierte Wahrheit. Nicht was ohnehin objektiv gültig und damit allgemeingülig ist und was man daher nicht tun, sondern nur verstehen kann, wird als Wahrheit bezeichnet, sondern nach Johannes ist Wahrheit etwas, was ein Ideologe tut.
Ideologen neigen zur Wahrheitsbeugung: der Begriff Wahrheit ist nicht für Tatsachen reserviert. | 0
| | | Säkular 3. November 2013 | | | Begriff "Gottesleugnung" irrt über Tatsachen Der Begriff "Gottesleugner" ist problematisch und zeugt von mangelnder Fähigkeit/Bereitschaft, die Perspektive zu wechseln. Das ist bedauerlich. Leugnen kann man nur etwas, das existiert, aber Atheisten negieren gerade die Existenz des mit dem Begriff "Gott" Konnotierten, deshalb gibt es aus atheistischer Sicht nichts zu leugnen.
Vgl. "Atheismus" aus: LEXIKON FUR THEOLOGIE UND KIRCHE, ERSTER BAND, 1993, 1133: "Philosophisch wird mit A. eine Einstellung bezeichnet, die behauptet, daß das Prädikat „Gott" leer ist, wobei gemeint sein kann, daß
a) die als Gott bezeichneten Gegenstände nicht die Eigenschaften aufweisen, die der Terminus konnotiert, od. daß
b) es keinen Gegenstand gibt, auf den
der Terminus mit seinen Konnotationen zutrifft. Ihre Schärfe gewinnt diese Position, wenn sie mit der zusätzlichen Behauptung verbunden wird, daß
c) eine rationale Welterklärung und/oder die Freiheit u. Autonomie des Menschen die Annahme eines welttranszendenten Gottes notwendig ausschließen." | 0
| | | matthieu 29. Oktober 2013 | | | die andere Wange @wolfgang versuchen Sie als Rechtshänder mal jemand auf die rechte Wange zu schlagen. Man kann das nur mit dem Handrücken. Es geht dabei um eine Erniedrigungsgeste der römischen Besatzer. Dann die andere hinhalten ist eine echte Provokation. Bleiben Sie dran, Sie sind klug. Öffnen Sie sich. Es lohnt sich. :) | 0
| | | Bergsteiger 29. Oktober 2013 | | | Wolfgang63 Mir geht es so, dass ich tatsächlich nicht 'von Brot allein lebe, sondern von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes kommt'. Ich empfinge es als ein Vorrecht, dass ich lesen kann und dass wir geschriebenes Wort Gottes besitzen.
Wichtig bei der Bibellese ist immer der Kontext: wann, wo, zu wem sagt Jesus Dinge? Was ist vorher passiert, was passiert nachher? Zu unterscheiden sind auch Bildsprache, Gleichnisse und Dinge, die man wörtlich nehmen muss. | 1
| | | EinChrist 29. Oktober 2013 | | | @Wolfgang63 zu 1) Wieso konstruieren Sie Gegensätze, wo keine sind. Jesus ist die Erfüllung der Thora!
zu 2) Natürlich nicht, deswegen sagt Jesus auch deutlich, dass Sein Reich nicht von dieser Welt ist. Wenn alle sich so verhalten würden, könnte man eine Gesellschaft aufbauen, dann natürlich schon. Und eine ehrenwerte Person muss einem anderen nicht ins Gesicht zurückschlagen, im Gegenteil. Buchstäblich, aber auch übertragen gemeint.
zu 3 und 4) Doch tut es. Beten Sie mal eine Woche BEWUSST für eine Person, die Sie nicht leiden können. Glauben Sie mir, es wird sich viel ändern. Sünde, wie auch Vergebung, fangen von Innen heraus an. Sehen Sie es nicht so technisch, sondern auch mal menschlich. Wenn Sie ständig an jmd. nörgeln, wird dies auch tatsächlich immer schlimmer, wenn Sie in Ihren Gedanken bereits gut denken, wird sich vieles ändern.
zu 5) Auf was denn schwören? Wie kann dies denn eine sinnlose Forderung sein? Was bedeutet schwören denn eigentlich? An was hängen Sie dann Ihr Herz? | 0
| | | Thomas59 29. Oktober 2013 | | | Evangelium @Wolfgang63
Ich dachte da nicht nur an die Widersprüche, sondern auch an die Verständlichkeit der Sprache. Scheinbar muss der Acker schon bereitet sein, damit das Evangelium wachsen kann. Mir fällt in diesem Zusammenhang auch eine Katechese zum Thema Überlieferung und Tradition ein. Darin hieß es, dass das Geschriebene (Überlieferung) nur Hilfsmittel der Tradition (gelebte Weitergabe) war. Der Glaube wird durch Menschen in der Tradition weitergegeben und das Evangelium hilft die Tradition zu bestätigen.
Damit wird auch klar, dass es nicht viel bringt das Evangelium vorzulegen. Es braucht auch sozusagen einen Mentor, eines Katalysators usw.
Ist vielleicht holprig ausgedrückt, hoffe auf euer Verständnis. | 0
| | | backinchurch 29. Oktober 2013 | | | Von guten Mächten, wunderbar geborgen... Diesen Text von Bonhoeffer kennen hier wohl alle. Für mich, der das Geheimnis Gottes nicht fassen, aber daran glauben kann, ist es in meinem Innersten durch die RKK auf unerklärbare Weise am "nachvollziehbarsten".
Katechismus, 1. Kapitel: "Das Verlangen nach Gott ist dem Menschen ins Herz geschrieben, denn der Mensch ist von Gott und für Gott erschaffen. Gott hört nie auf, ihn an sich zu ziehen."
Suchende, wie möglicherweise @Wolfgang63, haben vielleicht einen besseren Zugang zum Paradies, als manche "lauen Christen". | 0
| | | Wolfgang63 29. Oktober 2013 | | | Evangelien @Thomas59: Bei mir war es so, dass intensives Bibelstudium mich weiter vom Glauben entfernte. Nehmen wir z.B.die Bergpredigt:
1) Es stören Widersprüche: Einerseits heisst es "das nicht der kleinste Buchstabe" des alten Gesetzes vergehen soll, andererseits folgen die Antithesen ("ich aber sage Euch"). Einerseits: Gute Taten zeigen (Mt 5,16), andererseits nicht zur Schau stellen in Mt 6,1.
2) "Halte Deine andere Wange hin" ist kein Grundsatz, auf dem man eine Gesellschaft aufbauen kann. Natürlich soll Gewalt nicht blind mit Gewalt beantwortet werden, aber es ist gut, wenn Polizisten und Richter Gewalttäter nicht so reagieren.
3) Völlig übertriebene Reaktionen wie Auge ausreißen für lüsternen Blick: Dies entspricht nicht sinnvollen Abstufungen von Tat und Strafe.
4) Bestrafung von Gedankensünden: Ich respektiere Menschen, die z.B. gewalttätige Gedankenimpulse eben nicht zu Taten werden lassen. Es zählen Taten.
5) Sinnlose Forderungen wie "nicht schwören". | 1
| | | Thomas59 29. Oktober 2013 | | | Stimmt das? „Wer Atheisten mit dem Evangelium erreichen will, will ein Wunder. Wir sind lediglich Wegweiser zu Jesus, der Wunder tut, gestern und heute.“
Dieser Satz hat mich angesprochen und ich kann ihn aus eigener Erfahrung nur bestätigen.
Oder kann jemand hier von solchen Wundern berichten? | 0
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