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Joachim Frank und der Zölibat

17. April 2015 in Deutschland, 38 Lesermeinungen
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Vorsitzender der „Gesellschaft Katholischer Publizisten“ wünscht sich auf einer Website der Deutschen Bischofskonferenz von den Bischöfen, dass diese den Zölibat lockern mögen. Dass Frank selbst verheirateter Ex-Priester ist, verschweigt er.


Frankfurt (kath.net)
Joachim Frank, der neue Vorsitzende der „Gesellschaft Katholischer Publizisten“, hat in einem Kommentar auf einer Website der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) den Bischöfen ins Stammbuch geschrieben, dass diese den Zölibat lockern mögen und „alternative Zugänge zum Priesteramt anbahnen“ sollten. Wörtlich meint Frank: „...in dem Maße, in dem die Priester selbst ihre zölibatäre Lebensform als existenzielle Last oder gar als Hindernis auf dem Weg zum glückenden Leben beschreiben, müssten die Bischöfe ihre vom Papst betonte Rolle als ,Hirten der Hirten‘ annehmen, indem sie alternative Zugänge zum Amt bahnen.“ Verschwiegen wird von Frank, dass er selbst verheirateter Ex-Priester ist. Siehe auch kath.net-Artikel: Die Causa ‚Joachim Frank‘.



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Lesermeinungen

 Quirinusdecem 23. April 2015 
 

@Reform

" Der Sexualtrieb gehört zu den Menschen und ist völlig natürlich - und uns darüber hinaus ja von Gott gegeben."

Das ist richtig. Aber dieser Trieb ist nicht elementar, so wir Hunger, Durst, Atmen. Es gibt Menschen die verhungern oder verdursten oder ersticken aber verenthaltsamt ist noch keiner. Das bedeutet er ist willentlich beherrschbar. Sonst würden wir auch ununterbrochen übereinander herfallen. Und ja, das ist richtig, weil der Mensch als Mann und Frau geschaffen wurde und damit aufeinander hingeordnet ist, damit er ein Mensch wird. aber die Hinordnung der Priester ist auf Gott hin ausgerichtet auf das er in Gott und Gott in ihm sei zum Wohle der Schafe die Gott ihm zur Betreuung überlässt.

Kann er das nicht, sollte er kein Priester werden. Man stelle sich einen Chirurgen vor, der kein Blut sehen kann, einen Ingenieur mir Rechenschwäche ..............


6
 
 Diasporakatholik 23. April 2015 
 

@Reform Ihr Bild ist ein TRUGBILD (Fortsetzung)

Es ist derzeit noch kein weltweiter Glaubensabfall vom Christentum zu beobachten, sondern nur in Teilen der Welt - z.B. in den alten westlichen Ländern.

Das darf uns Christen aber nicht zu unangebrachter Sorglosigkeit verleiten.

Als Christen sind wir vom HERRN selbst zu steter Wachsamkeit, Nüchternheit und Klugheit aufgerufen, um mit Hilfe des Hl. GEISTES die jeweiligen Zeichen der Zeit zu erkennen und einzuordnen, den Irrlehrern und ihren Lügen zu widerstehen und "Kurs auf den HERRN hin" zu halten.


7
 
 Diasporakatholik 23. April 2015 
 

@Reform Ihr Bild ist ein TRUGBILD

Sie irren, wenn Sie meinen, ich wolle [in vorkonziliare Zeiten?] zurück.

Das von Ihnen mir gegenüber gebrauchte und "mit dicken Pinselstrichen aufgetragene" Bild vom sprudelnden Lebenswasser, welches sich aus Verärgerung über die Brunnenbauer [kirchl. Hierarchie] eine andere Quelle suchte, ist ein TRUGBILD, welches von dem Irrlehrer Eugen Drewermann stammen könnte.

Auf das Christentum trifft es nicht zu, insbesondere hat es keinen Bestand gegenüber den Zeugnissen der Bibel und der Kirchengeschichte.

CHRISTUS hat seine Kirche auf die Apostel gegründet und ihr bis zum Ende der Zeiten seine Anwesenheit und den Beistand des HL. GEISTES zugesagt!

Wir wissen aber auch vom HERRN und z.B. aus der Offenbarung des Johannes, dass der große Glaubensabfall mit Erscheinen der widergöttlichen Mächte (die beiden "Tiere" in Off. Kap 13, der Antichrist, die Hure Babylon) kommen wird, dem fast alle in diesen Zeiten lebenden Menschen verfallen werden.

Fortsetzung


7
 
 Paddel 23. April 2015 

@Reform

Nach Ihrer Logik hätten alle, die keinen Partner finden das Recht auf bezahlten Sex, da sie ja einen Sexualtrieb haben. Das kann nicht Ihr Ernst sein.


7
 
 nabru 22. April 2015 

@ Reform - 2

Ihnen die richtigen Antworten bereits gegeben, Zur katholischen Kirche gehören die gesamte Bibel, Lehre der Kirche, die Tradition, und der KKK 1791 stellt eindeutig fest, wer die Lehre und Autorität der Kirche missachtet, hat ein irrendes Gewissen, M. M sind Sie möglicherweise ein ehemaliger Priester, der ausscheiden musste, und da kann ich nur feststellen, kein Mensch kann gleichzeitig auf 2 Kirtagen tanzen, entweder entscheidet er sich für den Priesterberuf, dann bleibt er, wenn er wirklich berufen ist, ohne Probleme zölibatär oder wenn er sich nur die Berufung einbildet, dann muss er den anderen Weg gehen und kann sexuell leben. Beides geht nicht. Und Ihr Zitat „Der Zölibat kommt aus seiner Berechtigung aus den Klöstern“ beweist, dass Sie entweder lügen, weil Sie dies aus dem Studium wissen müssten, dass dies nicht der Fall ist oder wenn Sie kein Kleriker sind, dann haben Sie als „Reformwütiger“ von Theologie inkl. Kirchengeschichte keine Ahnung und sind nicht gewillt d


7
 
 nabru 22. April 2015 

@ Reform

Am 31. März 2015 habe ich Ihnen als Kleriker folgenden Post geschickt: Lernen Sie die Bibel und Kirchengeschichte. Jesus hat eindeutig gesagt „Denn es ist so: Manche sind von Geburt an zur Ehe unfähig, manche sind von den Menschen dazu gemacht und manche haben sich selbst dazu gemacht - um des Himmelreiches willen. Wer das erfassen kann, der erfasse es“ (Mt 19,12) Im Kirchenrecht gibt es nichts, das sich nicht auf die Bibel zurückführen lässt und das Zölibat gibt es seit der apostolischen Zeit, zuerst tradiert, schriftlich ab dem Konzil von Elvira (300-306 - Can. 33) Karl Rahner hat 1984 in einem Interview festgestellt, „wer nicht einverstanden ist, mit dem was zur katholischen Kirche gehört sollte den redlichen Charakter haben, diese zu verlassen und diese nicht zu unterwandern.“ Kehren Sie zur gesunden, wahren und rechten Lehre (Tim, Tit) um. - Gelernt haben Sie daraus nichts sonst würden Sie nicht neuerlich Ihren Sermon wiederholen, @ Doda und @ Diasporakatholik haben – ff


7
 
 Suarez 22. April 2015 

@Reform - Sie wollen den Schein

Natürlich hat die allgemeine Verflachung des Glaubens auch Auswirkungen auf das Verständnis des Zölibates. Er wird in seinem tieferen Sinn nicht mehr verstanden. Dieser Krisis des katholischen Glaubens wollen Sie damit begegnen, indem Sie den Mangel zur Fülle umdeuten. Damit behebt man aber die Ursache nicht, sondern beschleunigt nur den Glaubensschwund. Da ich annehme, dass Ihr Nickname das von Ihnen favorisierte Programm ausdrücken soll, halten Sie "Reformen", also die Abwendung von der Tradition, für das große Allheilmittel. Zwar leben wir heute in der Ideologie des Neuen, das immer das Bessere sei, doch darum bleibt diese Ideologie doch das, was sie ist; ein Trugbild. Dem Schwinden des christlichen Glaubens lässt sich nicht dadurch begegnen, indem man den Glauben sukzessive ins Heidnische umformt. Dann bleibt am Ende nur ein Etikett, das mit dem Inhalt nicht mehr übereinstimmt. Wer das nicht will, der kann die Tradition als Wurzel des Glaubens nicht einfach beiseite schieben.


8
 
 Reform 22. April 2015 
 

@Diasporakatholik

Ich glaube vielmehr, dass Sie es sich zu einfach machen. Es gibt kein zurück mehr. Verstehen Sie dieses Bild?:

„Das Wasser des Lebens sprudelte unablässig und ohne Anstrengung aus einem natürlichen Brunnen. Die Menschen kamen von überall her, um von diesem Wasser zu trinken. Sie spürten, dass es sie erfrischte und nährte. Eines Tages meinten einige Leute, einen Zaun um den Brunnen bauen zu müssen, Eintrittsgeld verlangen und Vorschriften machen zu müssen, wer Zutritt zum Brunnen bekäme und wer nicht.

Das Wasser ärgerte sich so sehr darüber, dass es sich einen anderen Ort suchte. Die Leute, die den Zugang zum Brunnen kontrollierten, bemerkten das gar nicht. Sie waren zu sehr beschäftigt mit ihren Vorschriften und Machtansprüchen. Und sie fuhren fort, das restliche Wasser teuer zu verkaufen.

Doch die Menschen merkten, dass die Quelle ihre ursprüngliche Kraft verloren hatte. Sie machten sich auf die Suche nach dem Ort, wo sie jetzt sprudelte.“


2
 
 doda 22. April 2015 

In der Erkenntnis,

daß Gott denjenigen Männern, die er zum Priestertum b e r u f t, auch die Gabe der Ehelosigkeit um des Himmelreiches schenkt, läßt die römisch- katholische Kirche nur Männer zur Weihe zu, die sich zu beidem berufen wissen und beides bejahen.
Ich erlebe ganz andere Priesterzeugnisse als Sie, woran liegt dies wohl?
Mit einer einzigen Ausnahme haben mir bisher Priester gesagt, das sie Erfüllung im Zölibat erleben.
Ein Mann, der sich nicht zum Zölibat berufen weiß, geht uns meiner Glaubensbekenntnis nach nicht als guter Priester verloren, denn er hat diese Berufung dann nicht.
Gott möchte ihn in einem anderen Dienst, darauf dürfen er und wir vertrauen!


4
 
 Diasporakatholik 22. April 2015 
 

@Reform

Sie machen's sich zu einfach.
das, was Sie fordern, ist in den evang. Kirchen seit Jahrhunderten verwirklicht.
Aber auch diese Kirchen haben seit einiger Zeit ein Problem mit dem Klerikernachwuchs.
das Problem ist der nahezu schon als "endzeitlich" zu bezeichnende massenhafte Glaubensabfall in der Bevölkerung - dadurch wachsen keine gläubigen und eben auch keine Priester mehr nach....


6
 
 Reform 22. April 2015 
 

Pflichtzölibat weg

Das Pflichtzölibat (nicht der Zölibat!) ist in meinen Augen völlig überflüssig. Meine Hochachtung vor denen, die das können und wollen. Dennoch: Der Sexualtrieb gehört zu den Menschen und ist völlig natürlich - und uns darüber hinaus ja von Gott gegeben.

Überlegt nur einmal, wie viele tüchtige Priester uns verloren gehen, weil sie wegen des Zolibats erst gar nicht Priester werden, oder später daran scheitern. Und wieviele sind unter den Priester, die sich gar nicht daran halten, oder für die der Zölibat (mittlerweile) zu einer enormen Belastung geworden ist oder die Priester geworden sind mit mit einer völlig verkrampften Sexualität.

Ich will letztgenannte Priester nicht haben. Der Zölibat kommt aus seiner Berechtigung aus den Klöstern, wo dei Brüder wenigstens in einer Gemeinschaft leben. Ein Gemeindepfarrer hat keine solche Gemeinschaft. Ich kennen mehrer, die mittlerweile daran verzweifeln.
Wie lange wollen wir das noch zulassen oder die schon bestehende Doppelmoral der Kirche?


2
 
 Paddel 21. April 2015 

Als ob eine Ehe leichter zu leben wäre als ein Zölibat

Wer es sich nicht vorstellen kann, zölibatär zu leben, der sollte auf keinen Fall heiraten und wer es sich nicht vorstellen kann zu heiraten, der sollte kein Priester oder keine Ordensfrau werden. Dieser Mensch sollte erst einmal seine Sexualität ins Reine bringen und auch die Bedeutung der Ehe und des Zölibats in Bezug auf den neuen Bund mit Christus. Zweiter Punkt: Wer sein Zölibat nicht treu leben kann, der kann auch eine Ehe nicht treu leben.


7
 
 Konrad Georg 21. April 2015 
 

Mein persönliches "Dogma"

Es gab in der Kirche nie eine Zeit, in der der Zölibat als etwas ganz Neues hätte eingeführt werden können.


1
 
 Descartes 18. April 2015 
 

@marienkind

Sollte also Gott diese Ex-Nonne krank gemacht und so schnell sterben haben lassen, noch dazu am Tag ihrer Hochzeit, der doch ein Tag der Freude darüber sein sollte, dass sich zwei Menschen gefunden haben? Warum sollte es ihr versagt sein, eine falsche Entscheidung zu revidieren und Lebensglück anzustreben in der zu respektierenden Entscheidung, die Verantwortung für eine Beziehung zu einem Mann einzugehen?
Die Rolle des Teufels ist mir hier nicht so klar. Der Teufel hat doch weniger Macht als Gott, also hat Gott es zugelassen, dass er die Gedanken der Nonne verwirrt, ähnlich wie Gott bei Hiob dem Teufel Macht gegeben hatte. Warum soll es immer der Teufel gewesen sein, der schuld ist, wenn mal was nicht im Sinne von - ja von wem eigentlich? - geht?


3
 
 girsberg74 18. April 2015 
 

@ Cremarius

„@Fleischer
Werter Herr Fleischer,
vielen Dank für Ihre zusätzlichen Informationen.
Da das Christentum ein Synkretismus ist, also Elemente verschiedener "Religionen" in sich aufgenommen hat,“

Inwiefern ist hier das Wort „Synkretismus“ sinnvoll?

Es geht ja nicht um Glaubensinhalte – betone: lehrmäßig „Glaubensinhalte“, „Glaubenssätze“.


2
 
 ottokar 18. April 2015 
 

Wo bleibt die echte Frömmigkeit?

Cremarius und Suarez fassen die wesentlichen, auch die modernen problematischen Aspekte des Zölibates höchst treffend zusammen.Der an anderer Stelle erwähnte "Schutzmechanismus" einer WG für Priester ist sicher wertvoll und sollte gezielt verfolgt werden.In den 70er Jahren d.l.Jh. haben die meisten Priester , einschliesslich ihrer Bischöfe einen wichtigen "Schutzmechanismus selbst aufgegebenn, nämlich das Tragen und damit das Zeigen des weissen Priesterkragens,an dem jeder den Geweihten erkannte und respektierte.Selbst viele Ordensleute verzichten heute beim ausserklösterlichen Stadtgang darauf, das Ordensgewand zu tragen.Warum trat diese Änderung ein? Aus Feigheit? Dann war doch diese Berufung ohnehin nicht aus Überzeugung gewählt. Aus Anpassung nicht aufzufallen? Das wäre gesellschaftliche Unterwürfigkeit und ebenso Mutlosigkeit.
Übrigens können Bischöfe den Zölibat nicht aufheben, das sollte der am Zölibat gescheiterte Expriester doch wissen.Das kann m.E. nur der Papst.


12
 
 marienkind 18. April 2015 
 

Pater Pio

Hat eine EX-Nonne, die ihre Gelübden mit Lüge entkam, angesprochen und ihr gesagt, sie dürfe niemals heiraten und sexuell tätig werden, weil sie sich gebunden hätte.

Die hörte nicht und wurde als sie sich Verlobte sehr krank, trotzdem ignorierte sie Gottes Warnung und sie starb am Tag ihrer Hochzeit.

Nach ihr befragt sah Pater Pio sie voll Entsetzen in der Hölle!

Ein Mensch der in schwerer Sünde lebt wird vom Teufel geistig und gefühlsmäßig geleitet, je schlimmer die Sünde desto mehr Einfluß hat der Teufel. Natürlich kann so ein verheirateter Expriester nicht anders reden, er ist dem heiligen Geist verschlossen.


10
 
 marienkind 18. April 2015 
 

Bibelstellen

Off 14,1-4 Mar 12,25 Luk.14,26 Matt 19,12 Tim 2,11-12 1 Kor 7,1 , 7,8 7,25 7,32-35 7,7 14,34


2
 
 Herbstlicht 17. April 2015 
 

@UnivProf

Sie haben geschrieben, dass "mit der Tatsache der Weihe oder Eheschließung" die Berufung "zweifelsfrei" feststeht und bestätigt ist.
Und weiter: "Das Gnadenangebot Gottes ergeht dann immer an einen Priester oder Verheirateten - ganz gleich was er tut oder wie er sich selber täuscht."

Wenn sich aber jemand etwas anmaßt (z.B. das Priester-Sein), was ihm gar nicht zukommt, dann kann es doch keine von Gott gewollte Berufung sein, oder?
Das von Ihnen verwendete Wort "Gnadenangebot" Gottes finde ich ungemein schön.
Also eine selbst aus einem menschlichen Irrtum heraus getroffene Fehl-Entscheidung kann Gott zu etwas Gutem verwandeln, wenn ich offen dafür bin.


0
 
 Cremarius 17. April 2015 

@Fleischer

Werter Herr Fleischer,
vielen Dank für Ihre zusätzlichen Informationen.
Da das Christentum ein Synkretismus ist, also Elemente verschiedener "Religionen" in sich aufgenommen hat, wäre es vielleicht nicht ohne Interesse noch zu erwähnen, dass die Priester im "Alten Ägypten" ebenfalls zölibatär lebten. Zu überlegen wäre eventuell auch, inwieweit die Ehelosigkeit mit sexueller Enthaltsamkeit gleichgesetzt wurde, die wiederum für die (kultische) Reinheit (der Priester) häufig vonnöten gewesen ist.
Neulich las ich, dass die Gläubigen der orthodoxen Kirche im Zweifel den Rat des zölibatären Priesters suchten, da die verheirateten eher als "Hilfsgeistliche" angesehen würden. Das passte zu dem, was Sie geschrieben haben. Und ist es bei uns nicht ähnlich? Der Pfarrer genießt meist ein anderen "Ansehen" als der verheiratete Diakon, weil er "ganz" Priester ist, sich ganz Gott und den Menschen hingibt, bewusst auf Frau, Kinder, Enkel verzichtet. Wer das tut, muß von Gott überzeugt sein.


6
 
 satcitananda 17. April 2015 
 

Es ist schon alles zum Zölibat gesagt, aber noch nicht von allen

Ich verurteile Herrn Frank nicht. Aber jemand der sein heiliges Versprechen gebrochen hat, sollte schweigen.
Denn er redet hier in eigener Sache, in der er kläglich versagt hat.


10
 
 Stefan Fleischer 17. April 2015 

@ Cremarius

Es ist leider so, dass die These "mitelalterlich" weit verbreitet ist, und zur Begründung der Aufhebungsforderung herhalten muss. Aber so ist es eine Geschichtslüge.
Zum anderen weist Kardinal Stickler darauf hin, dass die Priester des alten Bundes enthaltsam zu leben hatten in jenen Zeiten, in denen sie im Tempel Dienst taten. Der Klerikerzölibat des Neuen Bundes sei wahrscheinlich auch aus dieser Vorschrift heraus entstanden. Das sei dann auch der Grund gewesen, weshalb die Ostkirche ihre von uns abweichende Regelung eingeführt habe. Auch dort seien nämlich die "normalen" Priester jeweils nur zeitweise als Priester tätig gewesen, dann aber wieder für einige Zeit ins normale Erwerbsleben zurück gekehrt, um sich den Lebensunterhalt zu sichern. In der Zeit aber, in der sie "Dienst am Altar taten" waren auch sie zur Enthaltsamkeit verpflichtet. Das liess sich jedoch nicht lange durchhalten.


7
 
 anjali 17. April 2015 
 

Zoelibat

Aber man wird doch FREIWILLIG zoelibataire Priester.Man hat Berufung oder man hat das nicht.Ich finde das alles nicht standfest.Solche Maenner koennenwahrscheinlich ein Ehegeluebde auch nicht halten.


8
 
 Colonia 17. April 2015 
 

"keine Filialen von Rom".

Wer die nur als Hetze zu qualififizierenden Ausfälle von Herrn Frank zu Papst Benedikt und zu Kardinal Meissner im "Köner Stadt-Anzeiger" kennt, konnte ob dessen Mitgliedschaft in einer "katholischen" Vereinigung nur den Kopf schütteln. Wenn diese Vereinigung nun ausgerechnet Herrn Frank zum Vorsitzenden wählt, passt dies zum anirömischen Affekt. Da ist denn auch die Seite der DBK der kongeniale Veröffentlichungsort. Eine im Niedergang befindliche de-facto-Nationalkirche, die aufgrund ihres Kirchensteueraufkommens Kirchen in anderen Kontinenten belehren zu müssen glaubt, erinnert an den eher berüchtigten Satz "am deutschen Wesen soll die Welt genesen".


16
 
 Fink 17. April 2015 
 

auf "einer" Website der Dt. Bischofskonferenz

die geäußerte Ansicht ist nicht neu, im Gegenteil. Auffallend ist aber doch, dass es auf einer bzw. der Internet-Seite der Dt. Bischofskonferenz zu lesen ist. Da muss man sich den "Apparat" der DBK genau anschauen!


16
 
 Cremarius 17. April 2015 

@Suarez - Schön und treffend formuliert.

Werter Herr Suarez,
sehr treffend und schön formuliert!
In Ihrem Sinne ergänzen ließe sich vielleicht noch, dass der Zölibat eine Frucht der mittelalterlichen Erneuerungsbewegung gewesen ist, die sich mit den Namen Cluny und Bernhard von Clairvaux verbindet. Der Weltpriester sollte ähnlich den Mönchen leben und man hoffte, dadurch dem Niedergang, der "Verwilderung" ("Verweltlichung") des Weltklerusses in jenen damaligen Tagen begegnen zu können. Eine neue Spiritualität und eine neue Lebensform für "bessere/ frommere" Priester. Der Konnex Glaube/ Frömmigkeit-Zölibat ist daher in der Tat sehr wichtig und bedeutsam. In Zeiten, in denen manche Priester sich primär als Sozialarbeiter verstehen, Religion als metaphysischen Überbau, aus dem man Passendes frei auswählen könne, bestenfalls, da verwundert es tatsächlich nicht, dass das "Geschenk Zölibat" als eine Belastung empfunden wird, als etwas, welches stets daran erinnert, dass man doch kein "gewöhnlicher" Sozialarbeiter ist...


14
 
 UnivProf 17. April 2015 
 

Herbstlicht: berufen

Mit der Tatsache der Weihe oder Eheschließung steht die jeweilige Berufung zweifelsfrei fest und ist bestätigt. Das Gnadenangebot Gottes ergeht dann immer an einen Priester oder Verheirateten - ganz gleich was er tut oder wie er sich selber täuscht.


7
 
 Suarez 17. April 2015 

Wo die tragende Gemeinschaft fehlt, wird der Zölibat nur noch als Last empfunden

Unsere heutigen Gemeinden sind häufig nur noch eine Ansammlung von trübseligen, weil freudlosen Christen. Dabei dominieren progressive Grüppchen in unseren Landen die innerkirchliche Richtung und sorgen für einen ordentlichen Schub tagtäglicher Verweltlichung. Ein Priester, der wirklich noch voll und ganz im Glauben steht, die Lehre nicht infrage stellt, wird da schnell massiv angefeindet, zumindest von unseren Relativisten aus der grünen Scheinwelt. Das verschleißt und lässt vereinsamen. Der Zölibat ist nur da wirklich mit Freude lebbar, wo auch der Glaube kräftig ist und zwar nicht nur beim Priester sondern auch bei seinen Schafen. Wo der Glaube längst verdunstet ist, verliert auch der Zölibat seinen Sinn, er trägt dann nicht mehr. Am Ende steht der Verein und in dem braucht es keine reine Hingabe mehr. Die Frage des Sinns des Zölibates ist eben immer auch eine Frage der Glaubenstiefe. Wo diese gar nicht mehr angestrebt wird, erledigt sie sich von selbst.


21
 
 Kleine Blume 17. April 2015 
 

Nachfolge Christi

Wenn jemand Jesus Christus ganz eng nachfolgen möchte, wie es bei der Priesterweihe geschieht, dann ist es auch sehr angemessen, dass er ehelos wie sein Herr und Meister lebt.


12
 
 sttn 17. April 2015 
 

Wenn man das eigene Scheitern als Norm begreift

kommen solche Aussagen zustande.


14
 
 girsberg74 17. April 2015 
 

Passt!

@Palüm – „Kontrovers, aber fair.“

Es genügt nicht, nur „pro domo“ zu sprechen, sondern es gilt, auch noch der passenden Zeitpunkt zu wählen, wie seinerzeit Christian Wulff beim Besuch Benedikts XVI.


5
 
 kempis 17. April 2015 
 

@Stefan Fleischer Ihr Zitat trifft's den Kern

„Willst du ein Leben so schwer wie ein Alp, werde Priester und werde es halb. Willst du ein Leben voll Sonnenglanz, werde Priester und werde es ganz.“

Nach den Reformen der letzten Jahrzehnte wurde sowohl die Priesterausbildung, wie auch deren Wirken (kurz: die priesterliche Spiritualität) verweltlicht, so daß viele nur noch halbe Priester sind. Ich kann gut nachvollziehen, daß Priester sich fragen: "Muss ich als Sozialarbeiter und Eventmanager wirklich zölibatär leben?" Es gibt Priester aus gewissen Seminaren, die sich diese Spiritualität bewahrt haben. Man erkennt Sie z.B. daran, daß sie mit zwei Mitbrüdern gemeinsam im Pfarrhaus leben, nach außen erkennbar sind (Soutane) und daran, daß man sie sogar in der Kirchenbank vor und/oder nach der Messe beten sieht.


23
 
 Dismas 17. April 2015 

Verquere Priester

ein Priester weiß vor seiner Weihe, wie die Anforderungen sind, er sollte seine Berufung vorher immer wieder prüfen. Und dann als Priester in seiner völligen Hingabe an den HERRN wachsen, der im Mittelpunkt stehen muss. Dazu gehört,sein Gebetsleben zu pflegen.Es gibt im jedem Leben mal schwierige Lebensphasen, da sollte man sich Hilfe z.B. bei Amtsbrüdern holen, aber nicht die Schuld am Zölibat suchen. Aber es ist heute Mode, eigene Schuld anderen zuzuschreiben. Das Verschweigen, dass sein Begehren aus eigenem Scheitern stammt, ist m.E. zumindest unredlich.Der Zölibat ist die Perle in der Krone des Priestertums.Es ist Teil seiner Stärke. Diese frühe Tradition der Kirche ist eine Frucht des Hl.GEISTES.


23
 
 Cremarius 17. April 2015 

Zölibat, Ehe, Scheidung und Seneca

Der römische Philosoph Seneca mahnt uns, klug zu handeln und stets auch das Ende dieses Tuns zu bedenken. Statt Ende könnte man vielleicht auch Konsequenz sagen und zwar vollumfänglich.
Es ist genau diese "Denkarbeit", die ich bei derartigen "Wünschen" immer vermisse. Wer Priestern die Heirat erlauben möchte, derjenige muss sich auch überlegen, wie mit diesen zu verfahren sei, wenn sie sich scheiden ließen bzw. später eventuell sogar erneut (standesamtlich) heiraten möchten. Die Diskussion würde sich, man ahnt es, allenfalls "verlagern", neue Bastionen ausgemacht, die es nun zu schleifen gelte. Es könnte somit deutlich werden, dass es wohl nicht nur um den Zölibat gehe, sondern auch um das Sakrament der Ehe. Die "Kontroverse" um den Zölibat, so könnte man vermuten, soll vielleicht letztlich nur als "Einfallstor" benutzt werden, um die kirchliche Lehre grundlegend zu ändern,- hin zu einem Protestantismus 2.0.
PS: Gegen Vereinsamung von Priestern könnten bspw. auch "WGs" helfen...


24
 
 Herbstlicht 17. April 2015 
 

berufen

Ist es nicht denkbar, dass ein Priester, der am Zölibat scheitert, vielleicht gar nicht zum Priester berufen war?
Auch als Diakon und noch zusätzlich als gläubiger Familienvater könnte er Positives bewirken.
Gott ruft und beruft ... und wir antworten.
Jeder auf eigene Weise.
Der Priesterstand ist etwas, was sich aus allem anderen als ein besonderes, persönliches Lebens- und Glaubenszeugnis hervorhebt.
Deshalb sollte man ihn nicht antasten und zu etwas Gewöhnlichem machen.


16
 
 AlbinoL 17. April 2015 

@Palüm

es ging darum dass er sich (zufällig am Tage der Veröffentlichung einer Studie) die aus bestimmten Kreisen finanziert wurde, einen Kommentar in diesem Sinne veröffentlicht, dabei aber vergisst zu erwähnen, dass er selbst Priester war, was in diesem Zusammenhang nicht unwesentlich erscheint.


18
 
 Palüm 17. April 2015 
 

Kontrovers, aber fair.

Tut mir leid, aber ich verstehe jetzt nicht, was daran so schlecht sein soll, wenn ein am Zölibat Gescheiterter die Bischöfe darum bittet, den Zölibat zu lockern. Andersrum wird ein Schuh draus. Für mich wird dieses Forderung erst deshalb glaubgürdig. Denn Frank weiß offensichtlich, wovon er redet. Er ist ein Betroffener und eben an diesem Zölibat gescheitert. Eine Lockerung des Zölibats bedeutet ja nicht, dass es per se abgeschafft wird. Es bedeutet lediglich, dass es nicht die einzige Lebensform sein sollte, die Priestern vorbehalten bleibt. Die Praxis der Ostkirche wäre beispielsweise eine Möglichkeit, den Zölibat beizubehalten, aber nicht für alle geweihten Berufe und Berufungen zwingend vorzuschreiben. Selbst Paulus schreibt im ersten Korintherbrief (7,25 f), das er in der Frage der Ehelosigkeit kein Gebot vom Herrn habe. TROTZDEM verteidigt Paulus die Ehelosigkeit. Ich denke, auf dieser Ebene sollte die Diskussion stattfinden. Kontrovers, aber fair.


9
 
 Stefan Fleischer 17. April 2015 

eine existentielle Last

„in dem Maße, in dem die Priester selbst ihre zölibatäre Lebensform als existenzielle Last oder gar als Hindernis auf dem Weg zum glückenden Leben beschreiben, ..."
Dem wäre zu entgegnen; nur in dem Mass, in dem die Priester sich selbst ins Zentrum stellen und nicht mehr Gott und ihre Berufung, ihren Dienst vor Gott und für die Menschen, wird die zölibatäre Lebensform eine existenzielle Last und ein Hindernis zu glückenden Leben. Oder wie unser Spiritual in Internat einst sagte: „Willst du ein Leben so schwer wie ein Alp, werde Priester und werde es halb. Willst du ein Leben voll Sonnenglanz, werde Priester und werde es ganz.“


27
 

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  11. Virologe Streeck vergleicht Corona-Ungeimpfte mit Juden während der Pest
  12. Remele ODER: Die „Würde der Tiere ist unantastbar“, aber nicht die Würde von US-Bischöfen?
  13. Vatikan verbietet Alte Messe im Bistum Tyler
  14. „Ist die Synode über ‚Synodalität‘ reibungslos zu Ende gegangen?“
  15. Das Schweigen der Synode zum Alten Ritus

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