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Alois Schwarz wird neuer Bischof von St. Pölten

17. Mai 2018 in Österreich, 12 Lesermeinungen
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Papst Franziskus hat den derzeitigen Bischof der Diözese Gurk-Klagenfurt zum künftigen Diözesanbischof von St. Pölten ernannt. Das hat der Hl. Stuhl in seinem Bulletin bekanntgegeben.


St. Pölten 2018 (kath.net/dsp) Papst Franziskus hat den derzeitigen Bischof der Diözese Gurk-Klagenfurt, Dr. Alois Schwarz, zum künftigen Diözesanbischof von St. Pölten ernannt. Das hat der Hl. Stuhl in seinem Bulletin vom 17. Mai 2018 um 12 Uhr bekanntgegeben.

„Mein Dank gilt meiner bisherigen Diözese, die mich mit der religiösen Kultur und der Glaubenskraft der Menschen reich beschenkt hat. Ich fühle mich ihnen und dem Land sehr verbunden, sie sind mir zur Heimat geworden. Dies hat es mir nicht leicht gemacht, den Auftrag und die großen Erwartungen des Heiligen Vaters anzunehmen, doch ich fühle mich im Gebet getragen, mich auf diese neue Aufgabe einzulassen. Ich freue mich auf ein Miteinander in der Diözese St. Pölten, dass wir gemeinsam die Zeichen der Zeit wahrnehmen und die Freude des Evangeliums spürbar wird. Ich empfinde es zudem als besondere Fügung, dass gerade nun, in Vorfreude auf das Pfingstfest, meine Ernennung erfolgt. Dies lässt mich auf das Wirken des Heiligen Geistes vertrauen“, so Bischof Schwarz in einer ersten Stellungnahme zu seiner Ernennung.

„Ich begrüße die Entscheidung von Papst Franziskus und heiße Bischof Alois in der Diözese St. Pölten herzlich willkommen. Ich freue mich, die Leitung der Diözese in jüngere Hände legen zu können“, erklärte dazu Bischof Klaus Küng.

Bischof Alois Schwarz wird sich bei einer Pressekonferenz am Donnerstag, den 17. Mai, um 13 Uhr im Sommerrefektorium des Bistumsgebäudes (Domplatz 1, 3100 St. Pölten) vorstellen. Das Datum der feierlichen Amtsübernahme ist noch nicht bekannt und wird zeitgerecht kommuniziert. Zu diesem Zeitpunkt führt Bischof Klaus Küng weiterhin die Agenden der Diözese St. Pölten.


Lebenslauf

Alois Schwarz wurde geboren am 14. Juni 1952 in Hollenthon (NÖ) als Sohn der Landwirten Alois Schwarz und Ernestine Schwarz, geborene Sanz. Von 1958 bis 1962 besuchte er die Volksschule in Hollenthon, danach von 1962 bis 1970 das Humanistisches Gymnasium und Internat im Knabenseminar der Erzdiözese Wien in Sachsenbrunn. Nach der Matura trat Schwarz in das Wiener Priesterseminar ein und studierte an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien.

Am 29. Juni 1976 empfing Schwarz die Priesterweihe durch Erzbischof Franz Kardinal König. Anschließend war er bis 1978 als Kaplan in der Pfarre Gloggnitz tätig. Von 1978 bis 1984 war Schwarz Assistent am Institut für Pastoraltheologie und Kerygmatik in Wien und Lehrbeauftragter für Homiletik, parallel dazu bis 1983 Studienpräfekt im Wiener Priesterseminar. 1981 promovierte er zum Doktor der Theologie.

Von 1983 bis 1992 war Alois Schwarz Pfarrer in Krumbach, seit 1986 zusätzlich Provisor für die Pfarre Bad Schönau. Am 1. September 1987 wurde er Leiter des Pastoralamtes der Erzdiözese Wien. 1988 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Kaplan Seiner Heiligkeit (Monsignore). 1990 folgte die Ernennung zum Kanonikus des Metropolitan- und Domkapitels zu St. Stephan in Wien. Seit 1993 war Schwarz Vorsitzender der Österreichischen Pastoral- und Seelsorgeamtsleiter, seit 1994 Vorsitzender der Pastoralkommission Österreichs und des Österreichischen Pastoralinstitutes.

Am 26. Dezember 1996 wurde Alois Schwarz von Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof der Erzdiözese Wien und Titularbischof von Mathara in Numidien ernannt. Am 22. Februar 1997, dem Fest Kathedra Petri, empfing er von Erzbischof Dr. Christoph Schönborn in der Dom- und Metropolitankirche zu St. Stephan die Bischofsweihe. Der Wahlspruch von Bischof Alois Schwarz ist „Et verbum caro factum est“ (dt. „Und das Wort ist Fleisch geworden“, Joh. 1,14).

Kardinal Schönborn bestellte ihn gleichzeitig zum Bischofsvikar für die Priesterbegleitung und -fortbildung und für die Pastoral der geistlichen Berufe in der Erzdiözese Wien und ein halbes Jahr später zum Bischofsvikar für das Vikariat Unter dem Wienerwald.

In der Österreichischen Bischofskonferenz übernahm Weihbischof Schwarz das Referat für den Geweihten Dienst (Priester, Priesterräte, Ständige Diakone, Priesterfortbildung) sowie das Referat für die Pastoralkommission Österreichs (PKÖ). Weiters ist Bischof Schwarz als Referatsbischof zuständig für die Themen Wirtschaft, Soziales, Umwelt und Landwirtschaft sowie für Kirche und Sport. Er ist Mitglied der Finanzkommission der Österreichischen Bischofskonferenz.

Am 22. Mai 2001 erfolgte die Ernennung zum 65. Bischof der Diözese Gurk als Nachfolger von Bischof Dr. Egon Kapellari, am 23. Juni die Amtsübernahme als Bischof der Diözese Gurk in Beisein von Nuntius DDr. Donato Squicciarini. Papst Franziskus ernannte Bischof Dr. Alois Schwarz am 17. Mai 2018 zum Nachfolger von Bischof DDr. Klaus Küng. Mit der feierlichen Amtseinführung wird Bischof Alois Schwarz der 18. Bischof der Diözese St. Pölten.

Pressekonferenz mit dem künftigen Bischof von St. Pölten, Alois Schwarz


Bischof Schwarz


Foto: Bischof Alois Schwarz © Pressestelle Diözese Gurk-Klagenfurt/Helge Bauer


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Lesermeinungen

 Einsiedlerin 18. Mai 2018 
 

Schauen was kommt

@Ninivebote: Sie haben vollkommen Recht. Da "wir" aber in den letzten Jahren nicht gerade mit tapferen Hirten verwöhnt wurden, bleibt eine gewisse Skepsis.


3
 
  18. Mai 2018 
 

hoher Anspruch

Mittlerweile müssen sich jede Bischofsernennung und jeder Bischof der Zensur durch die Foristen stellen, die sich in ihrem Urteil fortgesetzt auch über die römischen Behörden erheben. Ist das die Aufgabe der Gläubigen? Hat man das früher nicht den Kreisen ständig vorgeworfen, die zahlreiche Ernennungen früherer Päpste kritisiert haben? Wird hier der Anspruch des eigenen Urteils nicht einfach etwas zu wichtig genommen? Warum lässt man den Vorgang nicht einfach mal so stehen und schaut, was kommt?


5
 
 Philosophus 18. Mai 2018 
 

Diese Rochaden

sind in der Tat zu hinterfragen, insbesondere wenn man bedenkt, dass der Bischofssitz in St. Pölten dem in Gurk/Klagenfurt eigentlich rangebenbürtig ist! Eine Erhebung zum Metropoliten wäre vielleicht etwas anderes.


5
 
  17. Mai 2018 
 

"17 Jahr ..." (Udo Jürgens)

Der Klagenfurter Udo Jürgens könnte jetzt auf den von dannen ziehenden Bischof Schwarz seinen Schlager "17 Jahr" umtexten.
17 Jahre im Klagenfurter Bischofssitz residierend gehen nun zu Ende.
Die Taschentücher der Kärntner Katholiken werden trocken bleiben und im Hosensäckl. So toll war diese Ära keineswegs.
Ich wünsche den Frommen unter den Kärntner Priestern einen Nachfolger mit spiritueller Power.


7
 
 Hadrianus Antonius 17. Mai 2018 
 

carambole-spiel

Orig.Zitat P.Benedikt XVI:
"Die Krise der Kirche ist nicht zuletzt die Krise der Bischöfe".
Das Verschieben von Leitungspersonal von einem Bistum zum andern funktioniert auf die Dauer nicht.
Ein hervorragendes Beispiel ist Nordbelgien:
nachdem der Pädophil VanGheluwe mit Schande aus dem Bischofstuhl von Brügge geworfen war, wurde DeKesel, Weihbischof in Brüssel-Malines von Danneels'Gnaden, eingesetzt;
DeKesel verbrannte in den nächsten 3 Jahren in einer nichtaufhörenden Kette von Sex- und Finanzskandalen, und wurde von PFranziskus gerettet durch Wegpromovierung nach Brüssel.
Das spirituell abgewrackte Brügge stand ein Jahr ohne Bischof da, bis es von einem braven und sehr simplen Ostflame (Lode Aerts) depanniert wurde.
Das ebenfalls verlotterte Bistum Gent (Ostflandern) wird von dem hochbetagten Ex-KoreamissionarLuc Van Looy trotz C2H5OH-Problemen weiter geführt mangels Reserve.
"Après nous le déluge"
("Nach uns die Sintflut")


8
 
 Pythia 17. Mai 2018 
 

Warum wird der Bischof von Kärnten auf den Stuhl des Bischofs von St. Pölten gesetzt, so dass für Kärnten ein neuer Hirte gesucht werden muss? Wäre es nicht vernünftiger, gleich in St. Pölten einen Neuen einzusetzen? Wozu dieses Bäumchen-wechsle-dich-Spiel?


13
 
 Pythia 17. Mai 2018 
 

Sesselwechsel


8
 
 elisabetta 17. Mai 2018 
 

System "Verschiebebahnhof"

0


9
 
 Joy 17. Mai 2018 
 

Ruhe und Frieden

sind nun mal dem österr. Vorsitzenden der Bischofskonferenz am wichtigsten, deshalb Stillhalten, keine Bewegung, ja keine neuen charismatischen oder missionarischen Gestalten.


11
 
 garmiscj 17. Mai 2018 

Gäähhn

Ich kann mich den Meinungen nur anschließen. Es kommt mir vor wie in der Politik. Zuerst Familienministerin, dann Verteidigungsministerin, usw.
Bischof Schwarz mag den "Betrieb" schon Aufrecht erhalten. Meiner Meinung nach bräuchte es Hirten, die das Feuer des Evangeliums und den Reichtum der Lehre der Kirche freudig, mutig und treu verkünden. Und die einmal ordentlich personell ausmisten. Nämlich jene unzähligen Angestellten, die sich von der Kirche ihren Lebensunterhalt finanzieren lassen und diese gleichzeitig permanent auf irgend eine Art und Weise durch den Dreck ziehen.


14
 
 Schneerose 17. Mai 2018 
 

Der Frust in Kärnten hält sich in Grenzen, seien Sie getröstet.


9
 
 donjbosco 17. Mai 2018 

Was sollen eigentlich diese Rochaden?

... man fragt sich manchmal was diese unsinnigen Verschiebungen von Diözesanbischöfen bringen sollen, außer Frust und Verwerfungen. Das hatten wir ja auch in D siehe Dresden, Berlin.


12
 

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