Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  3. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  4. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  5. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  6. Waffen können Frieden schaffen und viele Menschenleben retten!
  7. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  8. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  9. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  12. Deutsche Bischofskonferenz nimmt Bericht zur reproduktiven Selbstbestimmung „mit großer Sorge“ wahr
  13. Meloni: Leihmutterschaft ist ,unmenschliche Praxis‘
  14. Mehrheit der Deutschen fürchtet Islamisierung Europas
  15. Polnische Bischofkonferenz ist der Schirmherr des Polnischen „Marsch für das Leben und die Familie“

Der heilige Josef im Fokus einer neuen Katechesenreihe

17. November 2021 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus: Josef, Patron der Kirche, erinnert diese daran, ihren Blick auf das zu richten, was die Welt absichtlich ignoriert. Fangen wir noch einmal in Bethlehem an, fangen wir noch einmal in Nazareth an! Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Aber du, Betlehem-Efrata, / bist zwar klein unter den Sippen Judas, aus dir wird mir einer hervorgehen, / der über Israel herrschen soll. Seine Ursprünge liegen in ferner Vorzeit, / in längst vergangenen Tagen. Darum gibt er sie preis, bis zu der Zeit, / da die Gebärende geboren hat. Dann wird der Rest seiner Brüder zurückkehren / zu den Söhnen Israels. Er wird auftreten und ihr Hirt sein in der Kraft des Herrn, / in der Hoheit des Namens des Herrn, seines Gottes. Sie werden in Sicherheit wohnen; denn nun wird er groß sein / bis an die Grenzen der Erde. Und er wird der Friede sein. Wenn Assur in unser Land einfällt / und in unsere Paläste eindringt, dann stellen wir ihm sieben Hirten entgegen / und acht fürstliche Männer“ (Mi 5,1.2-3.4).

Generalaudienz mit Pilgern und Besuchern in der Aula „Paolo VI“. Papst Franziskus begann mit einer neuen Katechesenreihe zum heiligen Josef. Die erste Katechese widmete er dem Thema: „Der heilige Josef und sein Umfeld, in dem er lebte“.

Am 8. Dezember 1870 erklärte der selige Papst Pius IX. den heiligen Josef zum Schutzpatron der Kirche, so der Papst. 150 Jahre nach diesem Ereignis erlebten wir ein besonderes Jahr, das dem heiligen Josef gewidmet sei, „und im Apostolischen Schreiben ‚Patris corde’ habe ich einige Überlegungen zu seiner Gestalt zusammengestellt“. Nie zuvor wie heute, in dieser Zeit, die von einer globalen Krise mit verschiedenen Komponenten geprägt sei, könne Josef uns Unterstützung, Trost und Orientierung bieten.  


Auch in unserer Zeit also dürften wir auf seine Hilfe, seinen Trost und sein Weggeleit hoffen: „so wollen wir uns in einer neuen Katechesenreihe von seinem Beispiel und Zeugnis inspirieren lassen“.

Der hebräische Name Josef bedeute „Gott vermehrt, Gott lässt wachsen“ – er sei Segenswunsch und Ausdruck tiefen Gottvertrauens zugleich. Alles, was uns vom heiligen Josef berichtet werde, zeuge von seinem Vertrauen in Gottes Vorsehung und Heilsplan.

Auch die Orte Betlehem und Nazaret, die in Verbindung mit seiner Person stünden, verwiesen bereits auf Josefs besonderen Bezug zum Geheimnis der Menschwerdung des Gottessohnes: Betlehem bedeute im Hebräischen „Haus des Brotes“ und im Arabischen „Haus des Fleisches“. Dort sei das Wort Fleisch geworden (Joh 1,14) und dort sei das lebendige Brot vom Himmel herabgekommen (Joh 6,51).

Betlehem und Nazaret „waren Orte am Rande, aber gerade dort wollte Gott sich zuerst offenbaren“. Und das gelte auch heute. Gott „ist in den geografischen und existentiellen Peripherien unserer Welt in besonderer Weise gegenwärtig“.

Josef erinnere also daran, den Blick auf das zu richten, was die Welt absichtlich ignoriere, „und dem Verworfenen und scheinbar Unbedeutenden Bedeutung beizumessen, denn oft verbirgt sich gerade dort das Wesentliche“.

Deshalb also sage uns die Wahl von Bethlehem und Nazareth, dass die Peripherie und die Randlage von Gott bevorzugt werden. Diese Realität nicht ernst zu nehmen, bedeute, das Evangelium und das Wirken Gottes nicht ernst zu nehmen, das sich in den geographischen und existentiellen Randgebieten weiterhin manifestiere. Vor allem gehe Jesus auf die Suche nach den Sündern, er betrete ihre Häuser, er spreche zu ihnen und rufe sie zur Umkehr auf. Aber er suche auch diejenigen auf, die nichts Böses getan hätten, aber darunter leiden: die Kranken, die Hungrigen, die Armen, die Geringsten unter ihnen.

In dieser Hinsicht unterscheide sich die damalige Gesellschaft nicht sehr von der unseren. Auch heute gebe es ein Zentrum und eine Peripherie. Die Kirche wisse, dass sie berufen sei, die frohe Botschaft von den Peripherien aus zu verkünden. Josef, ein Zimmermann aus Nazareth, der auf Gottes Plan für seine junge Verlobte und für sich selbst vertraue, erinnere die Kirche daran, ihren Blick auf das zu richten, was die Welt absichtlich ignoriere: „er erinnert jeden von uns daran, dem, was andere verwerfen, Bedeutung beizumessen. In diesem Sinne ist er wahrhaftig ein Meister des Wesentlichen: er erinnert uns daran, dass das wirklich Wertvolle nicht unsere Aufmerksamkeit erregt, sondern geduldiges Unterscheidungsvermögen erfordert, um entdeckt und geschätzt zu werden“.

„Bitten wir ihn um seine Fürsprache“, so der Papst, „damit die ganze Kirche diese Einsicht, diese Fähigkeit, das Wesentliche zu erkennen und zu bewerten, wiedererlangt. Fangen wir noch einmal in Bethlehem an, fangen wir noch einmal in Nazareth an“.

„Heute möchte ich eine Botschaft an alle Männer und Frauen richten“, so Franziskus abschließend, „die in den vergessensten geografischen Randgebieten der Welt leben oder sich in einer existenziellen Randlage befinden. Mögen sie im Heiligen Josef den Zeugen und Beschützer finden, auf den Sie schauen können. An ihn können wir uns mit diesem Gebet wenden:

Heiliger Josef,

der du immer auf Gott vertraut

und deine Entscheidungen getroffen hast,

geleitet von seiner Vorsehung,

lehre uns, uns nicht so sehr auf unsere eigenen Pläne zu verlassen,

sondern auf seinen Plan der Liebe.

Du, der du aus der Peripherie kommst,

hilf uns, unseren Blick umzukehren

und das zu bevorzugen, was die Welt verwirft und ausgrenzt.

Tröste die, die sich allein fühlen,

und unterstütze diejenigen, die im Stillen dafür arbeiten,

das Leben und die Menschenwürde zu verteidigen. Amen“.

Die Pilger und Besucher sowie die Zuschauer und Zuhörer aus dem deutschen Sprachraum grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:

Liebe Brüder und Schwestern deutscher Sprache, immer und in allen Nöten unserer Zeit und unseres Lebens dürfen wir uns an den heiligen Josef wenden. Nach seinem Beispiel wollen wir ganz auf Gott vertrauen und zugleich unseren bescheidenen und gehorsamen Beitrag zum göttlichen Heilsplan leisten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 Hilfsbuchhalter 17. November 2021 

Heiliger Josef

Sei gegrüßt,
du Beschützer des Erlösers
und Bräutigam der Jungfrau Maria.
Dir hat Gott seinen Sohn anvertraut,
auf dich setzte Maria ihr Vertrauen;
bei dir ist Christus zum Mann herangewachsen.
O heiliger Josef,
erweise dich auch uns als Vater,
und führe uns auf unserem Lebensweg.
Erwirke uns Gnade, Barmherzigkeit und Mut,
und beschütze uns vor allem Bösen.
Amen.


1
 
 Smaragdos 17. November 2021 
 

Die Katechesreihe über den hl. Josef beginnt zwei Wochen vor Ende des Josefjahrs? Was soll das? Sie hätte zu Beginn des Josefjahres beginnen sollen, das hätte wenigstens Sinn gemacht.


2
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Generalaudienz

  1. Liebst du mich? – Das Gespräch zwischen Jesus und Petrus
  2. Kohelet: die ungewisse Nacht des Sinns und der Dinge des Lebens
  3. Judit. Eine bewundernswerte Jugend, ein großzügiger Lebensabend.
  4. Noomi, das Bündnis zwischen den Generationen, das die Zukunft eröffnet
  5. Ehre deinen Vater und deine Mutter: Liebe zum gelebten Leben
  6. Der Osterfriede und Dostojewskis Legende vom Großinquisitor
  7. Treue gegenüber der Heimsuchung durch Gott für die kommende Generation
  8. Das Abschiednehmen und das Erbe: Erinnerung und Zeugnis
  9. Das Alter, eine Ressource für die unbeschwerte Jugend
  10. Die Langlebigkeit: Symbol und Chance







Top-15

meist-gelesen

  1. Erzbischof Gänswein soll Nuntius in Litauen werden!
  2. Riccardo Wagner wurde katholisch: „Ich wollte nie Christ sein. Ich war Atheist“
  3. 'Allahu akbar' - Angriff auf orthodoxen Bischof in Australien - Polizei: Es war ein Terrorakt!
  4. BRAVO! - 6000 Teilnehmer beim Marsch für das Leben in München
  5. Kardinal Müller: "Sie sind wie die SA!"
  6. 'Politische Einseitigkeit ist dem Gebetshaus fremd'
  7. Heiligenkreuz: Gänswein und Koch für Wiederentdeckung des Priestertums
  8. Der Münchner Pro-Life-Marsch UND was die deutschen Medien verschweigen
  9. Schweiz: Bischof Bonnemain bei Beerdigung von Bischof Huonder
  10. „Schwärzester Tag für die Frauen in der deutschen Nachkriegsgeschichte“
  11. Der Teufel sitzt im Detail
  12. Ablehnung von Fiducia supplicans: Afrikas Bischöfe haben ‚für die ganze Kirche’ gesprochen
  13. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  14. Vielleicht hilft es Ihnen, wenn Sie ,The Baxters‘ sehen‘
  15. Frankreich: „Inzwischen bedeutet Katholizismus, seinen Glauben erklären zu können“

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz